Manchmal sind es kleine Meldungen über Ereignisse, die gewaltige Folgen haben werden. Apple und Co. bieten nun Simultanübersetzungen an. Mit dem Apple-Programm und den dazugehörenden Kopfhörern ist es möglich, dass zwei Menschen, die jeweils unterschiedliche Sprachen sprechen, sich in Echtzeit unterhalten können. Die Konkurrenz von Samsung hat ähnliche Lösungen im Angebot und der Technologiekonzern Meta mit Facebook, Instagram und WhatsApp bietet eine Brille an, die mit integriertem Mikrofon und Kopfhörer arbeitet. „Teams“, das Kommunikationssystem von Microsoft, wird wahrscheinlich bald in der Lage sein, in einem Meeting gleichzeitig in verschiedenen Sprachen zu kommunizieren. Microsoft wird schnell nachziehen.
Bei der Abschlusssitzung des „Synodalen Rates“ wurde mit dem einstimmigen Beschluss zur Bildung einer „Synodalkonferenz“ ein neues Kapitel im Rahmen des „Synodalen Weges“ aufgeschlagen. Auch wenn DBK, ZdK und der Vatikan noch zustimmen müssen, zeichnete sich in Fulda bereits ab: An Synodalität führt kein Weg mehr vorbei!
Die Frage des ethischen Umgangs mit Technologie und insbesondere Künstlicher Intelligenz war eines der zentralen Themen von Papst Leo XIV. in den ersten sechs Monaten seiner Amtszeit. In einer kürzlich veröffentlichten Botschaft hat der Pontifex eine positive theologische Vision von Technologie formuliert, der er eine Teilhabe am göttlichen Schöpfungsakt zuweist. Und was bedeutet dies jetzt für den Einsatz von KI in der pastoralen Arbeit vor Ort in den Pfarreien?
Papst Leo XIV. ist sechs Monate im Amt. Der erste US-amerikanische Pontifex, der als Wahlspruch „In Illo Uno unum“ („In diesem Einen sind wir eins“) wählte, hat in dieser Zeit einen eigenen Stil etabliert. Dieser balanciert zwischen Kontinuität und neuen Akzenten. War das erste halbe Amtsjahr eher ein Zugeständnis an die „Traditionalist:innen“ oder an die „Reformer:innen“ der katholischen Kirche? Und was will Papst Leo beim „außerordentlichen Konsistorium“ Anfang Januar 2026 mit allen Kardinälen beraten?
In den letzten Tagen meldeten sich Prominente und der Vatikan zum Thema Künstliche Intelligenz zu Wort. Während Promis wie Steve Wozniak und Richard Branson sich in einer Petition für „ein Verbot der Entwicklung von Superintelligenz“ aussprachen, vermeldete der Vatikan, dass sich ein weiteres Technologieunternehmen seiner Initiative für eine „Algor-Ethik“ angeschlossen hat. Beide Initiativen setzen sich dafür ein, dass der Mensch die Hoheit über die KI behält. Die Frage lautet also: Freie Fahrt für die KI oder deren Begrenzung durch Leitplanken?
An diesem Wochenende trafen sich Synodalteams aus der ganzen Welt – anlässlich des Heiligen Jahres – in Rom. Dabei ging es um die Frage: Was ist seit der Weltsynode im Herbst 2024 in den Kontinenten passiert? Ist Synodalität nur ein „Steckenpferd“ des verstorbenen Papst Franziskus sowie der deutschen Kirche und damit eine Sackgasse? Oder ein Weg ohne Umkehr, der von Papst Leo XIV. weiter gefördert wird?
Auf der Frankfurter Buchmesse 2025 wurde deutlich: Der deutsche Buchmarkt steckt in einem Strukturwandel und steht vor mehreren Herausforderungen. Die Spannungen zwischen Tradition und Innovation, zwischen analogem Lesen und digitalen Plattformen, zwischen menschlicher Kreativität und künstlicher Intelligenz erfordern neue Ideen. Allerdings zeigt gerade die wachsende Zahl junger Lesender, dass auch in der Welt des Buches gilt: „Totgesagt leben länger“.
In den letzten Wochen wurde in Köln, München und Rom über die Bedeutung von ethischem Journalismus gesprochen und debattiert. Gerade in Zeiten von Polarisierung und „Fake News“ ist Journalismus kein bloßes Handwerk der Informationsvermittlung, sondern ein „Bollwerk gegen Desinformation“ (Papst Leo). (Katholische-) Medien brauchen dafür eine digitale Ethik nicht nur als moralischen Zusatz, sondern als Fundament.
Essens Bischof Franz-Josef Overbeck hat in dieser Woche bei einer Diskussion über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Mülheim an der Ruhr betont: „die Letztentscheidung muss beim Menschen liegen und kann nicht von KI übernommen werden“. Unterstützung kam dazu aus der Wissenschaft. Kommt der (kirchliche) Appell zur richtigen Zeit oder ist es eventuell schon zu spät?
In dieser Woche äußerten sich sowohl Papst Leo als auch Bischof Bätzing zum Thema Segensfeiern für queere Menschen. Obwohl in der Sache unterschiedlicher Meinung, betonte der DBK-Vorsitzende die Einheit mit Rom. Es gebe keinen ‚bischöflichen Ungehorsam‘, sagte Bätzing. Stattdessen wird auf Einheit durch Vielfalt (der Meinungen) gesetzt.