Essens Bischof Franz-Josef Overbeck hat in dieser Woche bei einer Diskussion über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Mülheim an der Ruhr betont: „die Letztentscheidung muss beim Menschen liegen und kann nicht von KI übernommen werden“. Unterstützung kam dazu aus der Wissenschaft. Kommt der (kirchliche) Appell zur richtigen Zeit oder ist es eventuell schon zu spät?
In dieser Woche äußerten sich sowohl Papst Leo als auch Bischof Bätzing zum Thema Segensfeiern für queere Menschen. Obwohl in der Sache unterschiedlicher Meinung, betonte der DBK-Vorsitzende die Einheit mit Rom. Es gebe keinen ‚bischöflichen Ungehorsam‘, sagte Bätzing. Stattdessen wird auf Einheit durch Vielfalt (der Meinungen) gesetzt.
Papst Leo XIV. hat in dieser Woche zu mehr Beteiligung von Laien in seinem Bistum Rom aufgerufen. Der Pontifex möchte es zu einem „Laboratorium der Synodalität“ machen, in dem alle Gläubigen – Priester sowie Laien – gemeinsam Verantwortung für die Zukunft der Kirche übernehmen. Doch dafür ist es notwendig, dass kirchliche Entscheidungsträger ihre Macht teilen und Laien nicht nur beratend einbinden.
In Deutschland wird der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel jährlich am zweiten Sonntag im September begangen. In diesem Jahr beinhaltet die noch von Papst Franziskus im Januar 2025 verfasste Botschaft, einen klaren Appell an die Verantwortung der Medien und insbesondere an
deren Funktion als „Brückenbauer“.
Am 7. September wurden auf dem Petersplatz in Rom die Heiligsprechungen von Carlo Acutis und von Giorgio Frassati durch Papst Leo vollzogen, die sein Vorgänger Papst Franziskus kanonisiert hatte. Der als „Cyber-Apostel“ bezeichnete Acutis steht dabei dafür, dass die „digitale Welt“ für
die „Millennial-Generation“ identisch mit der „normalen Welt“ ist. Zugleich werfen die beiden Heiligsprechungen auch kritische Fragen auf.
Fußball und Religion, das gehört vor allem im Ruhrgebiet und Rheinland eng zusammen. Daher haben die evangelischen und katholischen Kirchen verschiedene Projekte und Angebote zur Fanpastoral (u. a. in Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Köln) ins Leben gerufen und setzen dabei „auf Schalke“ auf die Unterstützung durch einen italienischen Heiligen.
Nach den 100 Tagen der schwarz-roten Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz zogen die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland ein gemischtes Fazit. In zentralen Themenfeldern gibt es Differenzen, zudem sei vieles erst noch auf dem Weg. Was Herbert Grönemeyer besang, gilt jetzt: „Es wird Zeit, dass sich was dreht.“
Am 08. Mai 2025 wurde Kardinal Robert Francis Prevost im Konklave zum 267. Papst der katholischen Kirche gewählt und nahm den Namen Leo XIV. an. Der aus den USA stammende Augustiner war zuvor Präfekt des Diskateriums für die Bischöfe. Seine ersten 100 Amtstage, die bis zum 15. August reichten, zeigten dabei sowohl Kontinuität mit seinem Vorgänger als auch deutliche Unterschiede in den Themen und vor allem in den Tönen.
Seit Monatsbeginn ist der „AI Act“ der Europäischen Union in Kraft. Dieser verpflichtet die Betreiber von KI-Modellen zu Transparenzangaben über die verwendeten Modelle und Quellen. Ab August 2026 folgt dann eine verpflichtende Kennzeichnungspflicht für KI‑generierte Inhalte. Doch wird dies reichen, um Vertrauen für KI-Inhalte zu schaffen?
Die katholische Kirche steht an einem Scheideweg: zwischen dem Wunsch nach Bewahrung vertrauter Traditionen und dem Wunsch nach tiefgreifenden Veränderungen. Besonders groß ist der „Change“-Wunsch dabei bei den jungen Generationen. Beim „Jubiläum der Jugend“ zeigten in der letzten Woche rund 500.000 Pilger:innen in Rom, wie bunt und vielfältig die junge Kirche ist. Das macht Mut für die Zukunft der Kirche.