Fußball ist gerade in christlichen Ländern populär. Außer Japan erreichten nur Mannschaften aus diesen Ländern das Achtelfinale. Es liegt am Christentum, das dem rituellen Bedürfnissen der Männer nicht gerecht wird.
Im Fußball kommt es auf körperlichen Einsatz an, unbedingt den Gegner niederringen, Leistung, Gewinnen. Auch wenn die Frauen inzwischen Weltmeisterschaften bestreiten, sie haben in ihren Reihen lange nicht die Zahl begeisterungsfähiger Zuschauer wie die Männer. Die können erstaunlich mit ihrer Mannschaft mit-bangen. Während das Fernsehen mit Serien die Frauen vor den Bildschirm zieht, kann der Fußball die Männer zu Zuschauern machen, ohne dass diese ständig mit der Fernbedienung hantieren müssen.
Die Mannschaft braucht meinen Rückhalt
Es ist schon das Wort „Mannschaft“ Männer stehen in einer Mannschaft zusammen, um gemeinsam den Gegner zu besiegen. Diese Mannschaften wissen sich nicht allein. Im Stadion und vor dem Bildschirm stehen ihnen Viele emotional zur Seite. Wenn man Männer bei einem Spiel ihrer Mannschaft ablenkt, wenn der Müll herumgetragen werden muss oder nur wenn die Frau in einer Schublade kramt, wird der Mann unwirsch. Denn wenn er nicht aufmerksam das das Spiel verfolgt, könnte er abgelenkt werden - und schon fällt ein Tor.
Es geht im Fußball um etwas
Die Intensität des Zuschauens, die das Fernsehen bei Männern sonst selten erreicht, wird durch den Live-Effekt möglich. Man kann das leicht nachprüfen, wenn man die Aufzeichnung eines Spiels anschaut, von dem man das Ergebnis bereits kennt. Es ist wie die Rückblende bei einem Torschuss. Man sieht genauer hin, wie es zu dem Sieg bzw. der Niederlage gekommen ist. Das Fernsehen ermöglicht es, dabei zu sein, auch wenn die Stimmung nie so sein kann wie im Stadion. Aber die Spannung dürfte die gleiche sein, ob im Stadion oder vor dem Fernsehen. Offensichtlich geht es um etwas, das den Männer viel wichtiger ist als den Frauen. Der Gegner muss besiegt werden,. Offensichtlich gehört das zur Daseinsberechtigung des Mannes, dass er etwas erobert haben muss. Das erklärt vielleicht, warum Frauen sich viel mehr durch das Christentum angezogen fühlen.
Die Frauenreligion Christentum
Im Unterschied zur keltischen wie der germanischen Religion mit ihren Opferkulten ist das Christentum unblutig. Zwar hat Jesus in der Gestalt des Brotes seinen Leib zu Essen gegeben. Aber es ist bis heute Brot und nicht Fleisch. Mit dem Christentum kamen die blutigen Opferkulten zum Erliegen.
Da Jesus auf Siegen verzichtet und den Gegner nicht durch Gegenwehr, sondern durch Hinnehmen überwunden hat, konnte er Männer wohl nur schwer überzeugen. In der Jüngergruppe, die sich nach seinem Tod weiter traf, waren es dann wohl die Frauen, ohne die die Apostel nie sich hätten überzeugen lassen, dass Jesus gerade im SterbeSieger geworden ist.
Wenn also das Christentum wenig Nähe zu kraftvollen Gewinnspielen hat, dann ist es nur zu verständlich, dass die Männer in unserer Kultur den Fußball brauchen, um ihre rituellen Bedürfnisse auszuleben.