kath.de – Die Woche

Fahrplan für Missbrauchs-Konferenz

Papst Franziskus hat die Ziele des Bischofstreffens zum Thema Missbrauch erläutert. Es solle ein Treffen von Seelsorgern sein, aber auch die anzuwendenden Gesetze und Maßnahmen vermitteln.

Das Treffen der Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen und Ostkirchen wie auch Vertreter katholischer Orden findet vom 21. bis 24. Februar in Rom statt. Auch Papst Franziskus werde an allen Teilen der Veranstaltung teilnehmen. Sie sei nicht als „akademische Konferenz“ geplant, sondern umfasse neben Plenarrunden und Arbeitsgruppen auch eine Bußfeier und Berichte von Betroffenen. Zum Abschluss der Versammlung ist eine Messe am Sonntag, den 24. Februar vorgesehen.

Das wesentliche Ziel bestehe darin, dass die Teilnehmer „die anzuwendenden Gesetze kennen sowie die notwendigen Schritte unternehmen, um Missbrauch zu verhindern“. Weiter sollen sie sich um die Opfer kümmern und die Vertuschung von Missbrauch verhindern. Die Teilnehmer seien aus aller Welt eingeladen worden, da diese Probleme weltweit existierten und nur weltweit gelöst werden könnten.

Dazu:

Religion stellt sich dem Unberechenbaren – hinsehen.net

Die Religion erklärt immer weniger. Den Ursprung des Kosmos haben die Astronomen herausgefunden, die Psyche des Menschen ist durchschaubar geworden, immer mehr Krankheiten werden geheilt. Für was ist dann noch die Religion da? Für das große Meer des Unbekannten, das hinter dem Gewussten liegt.
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Visitation und staatliche Ermittlungen

Erzbischof Franz Lackner, der Visitator für das Bistum Gurk-Klagenfurt, hat seine Arbeit aufgenommen, um die Vorgänge in der Diözese zu überprüfen. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Untreue.

Der Salzburger Erzbischof Lackner hat am Montag sein Team für die Visitation vorgestellt. Sie besteht aus Experten für Wirtschaft und Kirchenrecht. Die Aufgabe der Visitation ist es, die Vorgänge im Bistum seit 2008 zu ermitteln und einen Bericht an die Bischofskongregation zu verfassen. Am Montag begannen auch Gespräche mit dem Domkapitel in Gurk. Laut Lackner sei der Umfang der Untersuchung nicht beschränkt, sondern umfasse das Ganze. Dabei gehe es um eine „Sachverhaltserhebung“ und darum, ein Urteil zu fällen. Der Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger sprach von einem konstruktiven Gespräch „auf Augenhöhe“. Im Vorfeld hatte er deutlich gemacht, dass die Visitation nicht zur Vertuschung missbraucht werden dürfe. Dies werde er nicht zulassen. Auch die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt im Umfeld des Bistums wegen des Verdachts der Untreue. Es werde gegen zwei Personen ermittelt, „die an sich eh schon öffentlich bekannt sind“. Nach Medienberichten richten sich die Ermittlungen gegen den ehemaligen Gurker Bischof Alois Schwarz und die ehemalige Leiterin des Bildungshauses St. Georgen.

Dazu:

Erneuerungsprogramm für 2019

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat am traditionellen Neujahrsempfang die Pläne für die pastorale Erneuerung des Bistums vorgestellt.

Geplant seien Treffen in allen Dekanaten des Bistums, um deren jeweilige Aufgaben zu erläutern. Dazu werden neben Bischof Kohlgraf auch Weihbischof Udo Markus Bentz und Verantwortliche des Generalvikariats Auskunft geben. Den Dekanaten sollen auch sogenannte Prozessbegleiter zur Verfügung stehen. Trotz der bevorstehenden Strukturreformen sollen die Pfarrgemeinderatswahlen wie geplant stattfinden. Dadurch sollen die Menschen „mitgestalten und mitreden“. Zu der künftigen Anzahl der Pfarreien gebe es noch keine festgelegte Lösung. In einem Zeitungsinterview erklärte Benz, er gehe von drei Pfarreien pro Dekanat aus. Der Prozess der Erneuerung, der Pastorale Weg, soll im Juni beginnen.

Auch die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch solle weiter vorangetrieben werden. Dafür gebe es eine Arbeitsgruppe unter Einbeziehung externer Experten. In vergangen Jahr habe er schon Gespräche mit Betroffenen geführt, sagte der Bischof. Von ihnen müsse man erfahren, welche Hilfe die Kirche ihnen geben kann, „was sie brauchen und von uns erwarten“. Kurzfristig soll es „Lösungen“ für den Kommunionempfang von Partnern in Konfessionen verbindenden Ehen geben. Dazu seien zwei Studientage im März vorgesehen. Auch soll es eine Begleitung für Menschen geben, die eine eigene Gewissensentscheidung treffen wollen.

Dazu:

Sind wir nicht alle ein bisschen Pharma? – explizit.net

Das neue Jahr ist nun schon älter als einen Tag, mit den guten Vorsätzen hat es wieder nicht geklappt und Stoßgebete helfen auch nicht. Aber das muss ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Wo ein Ziel ist, ist auch ein Nahrungsergänzungsmittel. (Satire)
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Anstoß zur Diskussion

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat in seinem „Wort des Bischofs“ eine Diskussion zu Priesterbild und Weiheamt, Hierarchie, Zölibat, Frauenamt und Sexualmoral der Kirche gefordert.

Diese Themen seien durch die grundlegenden Missstände in der Kirche auf der Tagesordnung, schrieb Overbeck in einem in allen Kirchen des Bistums verlesenen Text. Auch überlegten sich mehr und mehr Menschen, aus der Kirche auszutreten, selbst jene, die sich dies vorher nicht hätten vorstellen können. Der Bischof rief dazu auf, „Konflikte auf zivilisierte, christliche, angemessene Weise auszutragen“. In der Situation des Misstrauens und der Zerwürfnisse müsse man sehr achtsam und behutsam miteinander umgehen.

Der Bischof stellte auch einige positive Veränderungen vor. So gebe es im Bistum nun Segensfeiern für Neugeborene sowie von Laien geleitete Wortgottesdienste und Begräbnisse. Insgesamt wüchsen Offenheit und Ehrlichkeit in der Kirche, Tabus lösten sich auf.

Dazu:


Der kath.de-Wochenkommentar

Brexit - Eine Entscheidung aus Nostalgie

von

England, ein kleines Land mit einem großen Selbstbewusstsein. Voller Stolz blicken die Briten auf ihre lange Geschichte zurück. Generell scheinen die Briten lieber in die Vergangenheit zu schauen als in die Zukunft. Beim Brexit spielen Englands große Geschichte und einstige Macht anscheinend eine viel wichtigere Rolle als die ungewisse Zukunft, in die das Land gerade hineinsteuert.

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