kath.de – Die Woche

Papst entlässt Kardinäle

Papst Franziskus hat drei der neun Kardinäle seines Kardinalsrats aus dem Amt entlassen.

Die drei hatten bereits im September aus Altersgründen um den Rücktritt aus dem Amt gebeten. Unter ihnen ist auch der Australier George Pell, der sich derzeit vor Gericht wegen Missbrauchsvorwürfen verantworten muss und seit Juni 2017 von seinen Ämtern im Vatikan beurlaubt ist. Trotz seines Rücktritts aus dem Kardinalsrat bleibt Pell weiterhin Leiter des vatikanischen Wirtschaftssekretariats.

Nachnominierungen für die ausgeschiedenen Kardinäle sind vorerst nicht vorgesehen. Es gebe derzeit noch Überlegungen hinsichtlich der Zusammensetzung und Tätigkeit des Kardinalsrats. Der Rat selbst soll aber auch weiterhin bestehen bleiben.

Dazu:

Tod eines Philosophen

Der katholische Philosoph Robert Spaemann ist im Alter von 91 Jahren verstorben.

Spaemann galt als einer der führendsten konservativen Intellektuellen der letzten Jahrzehnte. Religion und das Christentum spielten in seinen Werken immer eine besondere Rolle. Doch auch bei tagespolitischen Themen machte er seine Haltung deutlich.

Er sprach sich gegen Sterbehilfe, Abtreibung und die Zulassung von Wiederverheirateten zur Kommunion aus. Spaemann galt als Kritiker von Papst Franziskus. Dieser war ihm „nicht stringent und philosophisch“ genug. Besonders die päpstliche Enzyklika „Amoris laetitia“ stoß bei Spaemann auf scharfe Kritik. Die Aussagen, die Papst Franziskus dort tätige „stünden eindeutig in Widerspruch zu den Worten Jesu und zur traditionellen Lehre der Kirche“.

Dazu:

Aktion #MachtLichtAn

Die katholische Frauengemeinschaft hat in der vergangenen Woche zu einer Aktion gegen Machtmissbrauch in der Kirche geladen.

Die kfd hat am Mittwochabend bundesweit eine Klageandacht veranstaltet. Gleichzeitig wurden die Türen der Kirchen mit Taschenlampen angeleuchtet, um „Klarheit in die Dunkelheit jahrzehntelangen Macht-Missbrauchs zu bringen.“ Auch Passanten waren aufgefordert, innezuhalten und sich an der Aktion zu beteiligen. Sie hatten die Möglichkeit Postkarten mit den Forderungen der kfd zu unterschreiben. Diese werden noch bis Jahresende gesammelt und dann bei der Frühjahrsvollversammlung den deutschen Bischöfen übergeben.

Die Frauengemeinschaft fordert vor allem eine glaubwürdige und Umfassende Aufklärung des Missbrauchsskandals, die Einrichtung einer Anlaufstelle mit unabhängigen Missbrauchsbeauftragten, einen befreienden Umgang mit Sexualität in der kirchlichen Lehre und eine strukturelle Erneuerung, in dem Sinne, dass Priester sich im Dienst für Gott und die Menschen fühlen und nicht überlegener und mächtiger nur aufgrund ihrer Weihe.

Dazu:

200 Jahre „Stille Nacht“

Eine österreichische Delegation ist anlässlich des 200-Jahr Jubiläums des Weihnachtsliedes „Stille Nacht“ zu Papst Franziskus nach Rom gereist.

Die Österreichischen Politiker überreichten dem Papst eine CD mit österreichischen Weihnachtsliedern und –texten, die speziell für die Spendenaktion „Licht ins Dunkeln“ zusammengestellt wurde. Papst Franziskus verwies auf die Botschaft des beliebtesten Weihnachtsliedes hin. Das Lied „lässt uns in seiner tiefen Schlichtheit das Geschehen der Heiligen Nacht begreifen.“

Zur gleichen Zeit wurde in der österreichischen Botschaft im Vatikan eine Sonderausstellung zur Entstehung und Verbreitung des Liedes eröffnet. Extra für das Jubiläum wurde auch eine achtteilige „Stille-Nacht“ Briefmarkenedition herausgegeben.

Dazu:


Der kath.de-Wochenkommentar

Weniger Personal im Vatikan – mehr Kompetenzen für die Kontinente

von

Italienische Medien berichten vom Personalabbau im Vatikan. Es werden finanzielle Gründe angeführt. Romkenner sprechen auch von einer notwendigen Erhöhung der Arbeitseffektivität und deutsche Beobachter müssen sich fragen, warum gerade vom deutschen Kardinal Marx die Anregung ausging.

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