kath.de – Die Woche

Papst auf Balkanreise

Papst Franziskus hat Bulgarien und Nordmazedonien besucht.

Zum Auftakt der dreitägigen Balkanreise besuchte Franziskus Bulgarien. Soziale Themen wie die Perspektivlosigkeit vieler Bulgaren und die Aufnahme von Flüchtlingen standen bei seiner Ansprache in Sofia im Vordergrund. Der Papst rief die Verantwortlichen des Landes offen dazu auf, „die Augen, das Herz und die Hände nicht vor denen verschließen, die an Ihre Türen klopfen“. Er erinnerte auch an die mehr als zwei Millionen Bulgaren, die in anderen Staaten versuchen, sich eine neue, bessere Existenz aufzubauen.

In der Bulgarischen Provinz spendete Papst Franziskus erstmalig rund 250 Kindern die Erstkommunion. Das Treffen mit dem Patriarchen der bulgarischen orthodoxen Kirche, Neofit, fiel distanziert aus. Die gemeinsame Feier eines Gottesdienstes oder ein gemeinsames Gebet mit dem Papst wurde von Seiten der bulgarisch-orthodoxen Kirche abgelehnt.

Anders bei seinem eintägigen Besuch in Nordmazedonien. Dort feierte Papst Franziskus eine Messe auf dem zentralen Mazedonien-Platz in Skopje. An dem Gottesdienst nahmen auch Muslime und Orthodoxe teil. Zuvor hatte der Papst das Mutter-Teresa Gedenkhaus besucht und dort den Grundstein für eine Gedächtniskirche gesegnet.

Dazu:

Asyl für verfolgte Christin

Die wegen Blasphemie zum Tode verurteilte Christin ist in ihrem Asylland Kanada eingetroffen und wieder mit ihrer Familie vereint.

Im Jahr 2009 wurde Asia Bibi wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammeds in ihrer Heimat Pakistan verhaftet. Acht Jahre lang saß sie in der Todeszelle. Der Oberste Gerichtshof hob 2018 das Todesurteil auf und ordnete die sofortige Freilassung Bibis an.

Nach der Freilassung kam es zu gewalttätigen Protesten und Übergriffen durch radikal-islamistische Gruppen, die die Ermordung Bibis und ihrer Unterstützer forderten. Um eine Eskalation zu verhindern, erließ der Premierminister ein Ausreiseverbot für Asia Bib, welches erst im Januar dieses Jahres aufgehoben wurde. Von da an lebte Bibi in einem Geheimversteck unter Polizeischutz. Auch in ihrer neuen Heimat werden Bibi und ihre Familie bewacht und womöglich mit einer neuen Identität ausgestattet.

Dazu:

Woche für das Leben

Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in Hannover, haben die beiden großen Kirchen in Deutschland die „Woche für den Schutz und die Würde des menschlichen Lebens“ eröffnet.

Das Schwerpunktthema der Aktionswoche ist in diesem Jahr die Suizidprävention. Suizid galt lange Zeit als Tabuthema in der Kirche. In seiner Predigt kritisierte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, das jahrhundertelange Versagen der Kirche im Umgang mit diesem Thema:

Die moralische Verdammung von Selbstmördern sei eine "historische Schuld der Kirche", kritisierte Bedford-Strohm. Das gelte auch für die Verweigerung des Begräbnisses und die damit verbundene Verstärkung von Schuldgefühlen bei Angehörigen . Somit sei die Kirche "das Zeugnis der Auferstehung schuldig geblieben".

Vertreter beider Kirchen betonten, das Beratungsangebot für Suizidgefährdete müsse intensiviert und ausgeweitet werden. Gleichzeitig sei jeder einzelne innerhalb der Gesellschaft gefordert „ein aufmerksames Auge auf den Nachbarn“ zu haben. Suizidprävention gehe alle etwas an.

Dazu:

Maria 2.0

Katholische Frauen in ganz Deutschland rufen ab dem morgigen Samstag zu einer Streikwoche auf, um gegen die Diskriminierung und die Machtstrukturen in der Kirche zu protestieren.

Die Protestbewegung „Maria 2.0“ aus Münster findet mittlerweile Unterstützer über die Bundesgrenzen hinaus. Vom 11. bis zum 18. Mai werden katholische Frauen dazu aufgerufen, ihre Ämter und Ehrenämter in der Kirche ruhen zu lassen und in dieser Zeit sämtlichen Gottesdiensten fern zu bleiben. Durch den Streik soll deutlich werden, wie sehr die Kirchen und ihr täglicher "Betrieb" von der Arbeit durch Frauen abhängt, ohne dass diese genügend gewürdigt wird.

Einige Frauenverbände in Münster planen vor den Kirchen Veranstaltungen, die zeitgleich zur Heiligen Messe stattfinden sollen.

Die Reaktionen aus den meisten deutschen Bistümern sind recht verhalten. Den Initiatoren der Bewegung wird vorgeworfen, durch die „recht plakativen Aktionen“ einen Dialog zu erschweren.

Dazu:


Der kath.de-Wochenkommentar

Unchristliche CDU?

von

Die CDU adressiert im Europawahlkampf den Zynismus ihrer Wähler und befindet sich in der Flüchtlingspolitik im Widerspruch zur Linie des Papstes.

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