- Homosexualität für die Katholische Kirche weiter ungeklärt
- Ist die katholische Kirche atheistisch „angefressen“?
- Weitere Pensionskasse der Kirche in Schwierigkeiten
- Umnutzung von Kirchenräumen
- kath.de-Wochenkommentar: Russland: Warum die Frontstellung gegen den Westen?
Homosexualität für die Katholische Kirche weiter ungeklärt
Papst Franziskus hat sich kritisch über Homosexualität geäußert.
Nicht aktuell, sondern in einem Interviewband, der in der letzten Woche vorgestellt wurde. Homosexualität sei eine Modeerscheinung und dürfe nicht verharmlost werden. So schätzt die südamerikanische Kirche diese sexuelle Orientierung ein. Weiter ist für die katholische Kirche ungeklärt, ob der sexuelle Missbrauch direkt aus der Homosexualität abzuleiten ist. Das alles sind Einschätzungen.
Eigentlich sollten Kirchenvertreter sich zurückhalten, wenn sie nur ihre Meinung äußern. Denn inzwischen gibt es hinreichende Kenntnis aus der Praxis der Therapeuten und der Ärzte. Man muss wohl erst einmal die bio-psychische Realität anerkennen, dass eine sexuelle Orientierung nicht durch Therapie veränderbar ist. Wenn das so ist, müssen sich Bewertungen durch die Kirche an diesem Faken orientieren. Über den aktuellen Wissensstand informieren zwei Beiträge des Pastoralpsychologen Hermann Kügler.
Dazu:
- Doppelmoral (Süddeutsche Zeitung, 03.12.2018)
- Homosexualität ist eine "Modeerscheinung" (SWR3, 02.12.2018)
- Papst Franziskus nennt Homosexualität "eine Mode" (Der Tagesspiegel, 01.12.2018)
Ist die katholische Kirche atheistisch „angefressen“?
Die Homosexualität wird von Kardinal Müller in Beziehung zum Atheismus gebracht.
Es ist der Vorwurf der Glaubenden an die Atheisten – diese seien amoralisch, weil für sie die Gebote keine Verbindlichkeit hätten. Wenn eine Segnung homosexueller Paare erwogen würde, zeige diese Abweichung von der kirchlichen Lehre den Atheismus, der in die katholische Kirche eingedrungen sei. Wenn der Kardinal Recht hat, dann sollten er und seine bischöflichen Kollegen an erster Stelle die Einfallstore des Atheismus abdichten.
Dazu:
- "Ich werde nicht schweigen" (CNADeutsch, 29.11.2018)
- Katholische Kirche – atheistisch geworden? (explizit.net, 05.12.2018)
Weitere Pensionskasse der Kirche in Schwierigkeiten
Was bereits bei der kirchlichen Zusatzversorgungskasse in Köln zu schweren Verwerfungen führte, hat jetzt auch die Pensionskasse der Caritas erreicht.
Es sind keine Unterschlagungen, sondern die geringen Zinsen auf Anleihen. Da die Kassen die Gelder in den scheinbar sicheren Anleihen angelegt haben, sind die Einkünfte aus Zinsen drastisch zurückgegangen. Hätte man früher auf die Politik der EZB reagiert, bräuchte man jetzt nicht zu bangen. Erstaunlicherweise ist das den Aufsichtsgremien nicht aufgefallen, obwohl hier Mitarbeitervertreter Platz eingenommen und damit Verantwortung übernommen haben.
Dazu:
- Finanzaufsicht verbietet Caritas Pensionskasse das Neugeschäft (Frankfurter Allgemeine, 05.12.2018)
Umnutzung von Kirchenräumen
Eine Konferenz in Rom hat zu der Schließung und weiteren Nutzung von Kirchengebäuden getagt.
Betroffen sind die Länder Westeuropas. Da viele Gebäude in sehr guter Lage einen hohen Verkaufspreis erzielen, besteht die Gefahr, dass ein kulturelles Gebäude in eine bloß ökonomische Nutzung überführt wird.
Dazu:
- Wenn Kirchen zu Kneipen werden (ntv, 02.12.2018)
Der kath.de-Wochenkommentar
Russland: Warum die Frontstellung gegen den Westen?
von Vladimir Pachkov
Russland hat sich durch die Auseinandersetzung mit der Ukraine im Azowschen Meer neu in die Schlagzeilen gebracht. Die Reaktion des Westens war eindeutig, die der russischen Bevölkerung gespalten. Insgesamt unterstützt auch die russische Jugend die Politik Putins, Russland wieder in den Kreis der Großmächte zu führen. Das ist mit einer Frontstellung gegen den Westen verbunden, die in der Bevölkerung neu verankert ist. Der Korrespondent von explizit.net in Moskau, Vladimir Pachkov, zeigt die Entwicklung auf, die fast eine Rückkehr in die Zeiten des Kalten Krieges darstellt.