„Eckpfeiler der Demokratie“ verteidigen!

Am 23. Mai wurde das Grundgesetz 75 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern, allerdings sind einige der 19 Artikel des Grundgesetzes, wie der Schutz der Menschenwürde (Artikel 1) sowie die Meinungsfreiheit (Artikel 5), leider in Gefahr, wie Angriffe auf Politiker:innen und Journalist:innen belegen. Die „Eckpfeiler der Demokratie“ geraten ins Wanken, daher wird es Zeit zu handeln!

Medien obliegt heute mehr denn je die Aufgabe, das Grundgesetz als „Eckpfeiler der Demokratie“ (Zitat der Bundesregierung) zu verteidigen. Denn der Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert die Freiheit der Medien und die Medien üben ihrerseits die wichtige Aufgabe als „vierte Gewalt“ im Staat aus, um die Regierung zu kontrollieren. Daher benötigt eine Demokratie starke Medien.

Allerding können nur gut ausgebildete Journalist:innen, die von ihrem Beruf auch leben können, den Artikel 5 des Grundgesetzes am Leben erhalten und damit die Demokratie stärken!

Kürzungen und Schließungen von Medien bedrohen die Medienvielfalt, nicht nur in Deutschland. Zudem bedrohen diese auch die finanzielle Existenz von Medienschaffenden. Daher benötigen wir einen Mindestlohn für Internetworker:innen (wie z.B. Journalist:innen und Autor:innen).

Wir brauchen zudem Kontrollinstanzen – wie den Deutschen Presserat – der die Arbeit von Journalist:innen unabhängig kontrolliert. Denn Medien haben Macht, heute mehr denn je. Macht über Meinungen, die auch Wahlen beeinflussen können. Daher ist es einerseits wichtig unabhängige Medien zu haben und diese finanziell abzusichern. Und andererseits muss offengelegt werden, wer hinter welchen Medien steht und wer diese finanziert oder anderweitig Einfluss auf diese ausübt. Wir brauchen eine Transparenzpflicht, auch bei konfessionellen Medien.

kath.de setzt sich für die journalistische Nachwuchsförderung ein und kooperiert dabei mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Zudem unterzieht sich kath.de freiwillig der publizistischen Selbstkontrolle durch den Deutschen Presserat.

Christian Schnaubelt (Chefredakteur und Herausgeber von kath.de)