kath.de – Die Woche

Kirchen verlieren bis 2016 die Hälfte ihrer Mitglieder

Die Kirchen in Deutschland werden bis 2060 etwa die Hälfte ihrer Mitglieder verlieren.

Das Freiburger Forschungszentrum "Generationenverträge" (FZG) veröffentlichte eine Studie. Bedingt durch eine günstige Altersstruktur und Zuwanderung werde die katholische Kirche dabei in geringerem Ausmaß als die evangelischen Kirchen an Mitgliedern verlieren. Neu an der Freiburger Studie ist vor allem die Erkenntnis, dass der demographische Wandel nicht der Hauptgrund für das Schrumpfen der Kirchen ist. Besonders 25- bis 40-Jährige kehren der Kirche demnach den Rücken.

Dazu:

Missbrauch im Vatikanischen Staatssekretariat?

Gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sind Vorwürfe wegen sexueller Nötigung erhoben worden:

Nach Medienberichten soll der Prälat seine Position gegenüber einem untergebenen Priester mehrfach ausgenutzt haben, um übergriffig zu werden. Der beschuldigte Vatikandiplomat organisierte während seiner Zeit in Rom unter anderem Benedikts Reisen zum Weltjugendtag 2005 in Köln und in dessen bayerische Heimat 2006. Inzwischen ist der ehemalige Vatikandiplomat zum Domkapitular im Bistum Eichstätt befördert worden. Er selbst bestreitet die Vorwürfe. Das Bistum Eichstätt teilte mit, alle notwendigen Unterlagen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet zu haben.

Dazu:

Orthodoxe Kirche: Kein Gebet mit dem Papst

Die orthodoxe Kirche in Bulgarien hat Gebete und Gottesdienste mit Papst Franziskus abgelehnt.

Der Papst reist in der kommenden Woche nach Bulgarien und trifft dort das orthodoxe Kirchenoberhaupt des Landes, Patriarch Neofit. Dem Papst liegt viel am interreligiösen Dialog. Der Heilige Synod hat jedoch betont: „Jede Form eines gemeinsamen Gottesdiensts oder eines Gebets (…) ist für uns unannehmbar". Die „heiligen Regeln“ ließen dies nicht zu. Sogar das geplante ökumenische Friedensgebet, dass extra in „Friedenstreffen“ umbenannt wurde, soll nicht gemeinsam begangen werden.

Dazu:

Zwei Frauen machen (möglicherweise) Karriere

Im Bistum Speyer ist eine Frau als Personalchefin eingesetzt worden. Außerdem könnte das vatikanische Wirtschaftssekretariat von einer Frau geleitet werden.

Laut Medienberichten könnte Papst Franziskus erstmals eine Frau an die Spitze einer Kurienbehörde berufen. Die italienische Wirtschaftsexpertin Claudia Ciocca soll demnach Nachfolgerin des wegen Kindesmissbrauchs verurteilten Kardinal Pell als Leiterin des vatikanischen Wirtschaftssekretariats werden. Damit wäre sie als "Ministerin" im Vatikan die Frau mit der höchsten Stellung in der gesamten Kuriengeschichte. Mehr als ein Gerücht ist die bereits offiziell bestätigte Ernennung von Christine Lambrich zur neuen Personalchefin im Bistum Speyer. Damit ist sie auch für die aktiven Priester im Bistum verantwortlich.

Dazu:


Der kath.de-Wochenkommentar

Ausbildung junger Kosovaren: Gemeinnützig oder deutscher „Kolonialismus“?

von

Warum sollten Unternehmen in Deutschland ein Interesse daran haben, den Kosovo wirtschaftlich wiederaufzubauen? Ebenso gut können sie doch junge Kosovaren nach Deutschland holen, um sie in ihren hiesigen Betrieben auszubilden und arbeiten zu lassen. Der Jesuitenorden hatte geplant, in Prizren (Kosovo) eine Berufsschule zu gründen, damit junge Kosovaren in ihrer Heimat eine Ausbildung erhalten und später als Fachkräfte im Kosovo arbeiten können. Einigen deutschen Unternehmern ist es aber offenkundig wichtiger, dass möglichst viele junge Kosovaren in ihren Betrieben in Deutschland arbeiten. Sie haben die Pläne für die Berufsschule „beerdigt“.

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