kath.de – Die Woche

Kirchenrecht zu Missbrauch: Kritik von Opferverbänden

Papst Franziskus hat mit seinem neuen Schreiben zum innerkirchlichen Vorgehen bei Fällen von sexuellem Missbrauch gemischte Reaktionen hervorgerufen.

Opferverbände kritisieren, die aufgestellten Regeln gingen nicht weit genug. Es fehle insbesondere eine Meldepflicht gegenüber den Zivilbehörden. Außerdem lägen die Verfahren noch immer ausschließlich in der Hand des jeweiligen Ortsbischofs. Der deutsche Opferverband „Eckiger Tisch“ teilte die Kritik, sprach aber im SWR dennoch von einer „guten Schrift“. Papst Franziskus hatte in der vorvergangenen Woche ein Schreiben mit kirchenrechtlichen Normen zum innerkirchlichen Vorgehen bei Fällen von sexuellem Missbrauch veröffentlicht.

Dazu:
Missbrauchsopfer üben Kritik an Papst Franziskus (Wiener Zeitung, 10.05.2019) Kommentar: Worte und Taten des Papstes (Frankfurter Allgemeine, 10.05.2019) Weltweite Meldepflicht für Missbrauch in der Kirche (WELT, 10.05.2019)

Meinen Charakter überprüfen


Foto: hinsehen.net / E.Bieger

Wer bin ich eigentlich? Die Frage kommt hin wieder, wenn ich abends auf den Tag zurückblicke, auf das Gelungene und das, was schief gelaufen ist. Welche besonderen Qualitäten bringe ich ein und welche schwierigen Seiten bringen mich immer wieder in Bedrängnis. Ich muss einen realistischen Blick auf mich selbst gewinnen.
Der ganze Artikel auf hinsehen.net

Auf der Suche nach Sinn und Berufung – religiöse Sehnsüchte junger Erwachsener


Foto: Benjamin Balazs auf Pixabay

Digitalisierung und Mobilität bestimmen das Leben der 20-35-Jährigen, der „Generation Y“. „Millennials“ werden sie genannt – Jahrtausender. Ökonomische Zwänge verdecken meist ihre Fragen nach Sinn und langfristigen Zielen. Arbeit ist durch das Internet rund um die Uhr möglich, stiftet aber immer weniger Sinn. Beziehungen höhlen sich aus. Welche Sehnsüchte haben die jungen Erwachsenen? Einmal richtig abschalten, nichts tun – und herausfinden, was uns wirklich glücklich macht, sagt Matthias Alexander Schmidt, der sich selbst zur Generation „Millennials“ zählt: Kontemplation und Berufungsklärung.
Den Radio-Beitrag von hr2-kultur hören

Maria 2.0: Frauenstreik in der Kirche

Bundesweit haben seit vergangenen Samstag Frauen in der Kirche gestreikt.

Unter dem Namen „Maria 2.0“ fordern in der katholischen Kirche engagierte Frauen mehr Anerkennung, Respekt und Macht für Frauen in der Kirche. Während des Streiks blieben die Demonstrantinnen Gottesdienste nicht wahr, üben ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht aus und feiern Gottesdienste ohne Priester. An manchen Orten fanden zudem Mahnwachen zu Themen wie Missbrauch, Zölibat, Frauenweihe und Sexualmoral statt. In einer Online-Petition an Papst Franziskus fordern die Teilnehmerinnen Zugang zu allen Ämtern und die Aufhebung der Pflicht zur Ehelosigkeit für katholische Priester, dem Zölibat. „Frauenlob wird gerne von Kirchenmännern gesungen, die aber allein bestimmen, wo Frauen ihre Talente in der Kirche einbringen dürfen“, schreiben sie. „In ihrer Mitte dulden sie nur eine Frau: Maria. Auf ihrem Sockel. Da steht sie. Und darf nur schweigen.“ Die Gottesmutter Maria solle – stellvertretend für alle Frauen – in die Mitte gerückt werden: „als Schwester, die in die gleiche Richtung schaut wie wir“. Unter anderem Bischof Franz-Josf Bode, Vorsitzender der Frauenkommission der Deutschen Bischofskonferenz unterstützt den Streik.

Dazu:
Katholische Frauen im Kirchenstreik (ZDF, 11.05.2019)
„Abschaffung männerbündischer Machtstrukturen“ (Spiegel online, 11.05.2019)
Bode unterstützt Streik katholischer Frauen (NDR, 11.05.2019)

Bischof em. Mixa verwechselt CSU und AfD

Der emeritierte Bischof des Bistums Augsburg, Walter Mixa, hat seinen Vortrag zum Thema Islamisierung bei einer Veranstaltung der AfD abgesagt.

Mixa erklärte, er habe den Landtagsabgeordneten Markus Bayerbach, der ihn eingeladen hatte, zunächst für einen CSU-Politiker gehalten. Mixas Nachfolger im Bischofsamt, Konrad Zdarsa, hatte Mixa zuvor wegen des geplanten Vortrags kritisiert. Sein Vorgänger füge Bistum und Kirche damit schweren Schaden zu, sagte Zdarsa. Mixa war 2010 von seinem Amt zurückgetreten, nachdem ihm die Misshandlung von Heimkindern zur Last gelegt worden war.

Dazu:
Ex-Bischof Mixa sagt nach Kritik Auftritt bei AfD ab (WELT, 13.05.2019)
AfD-Politiker erhebt Vorwürfe gegen Bischof Mixa (Augsburger Allgemeine, 13.05.2019)

„Robin Hood“ Krajewski – der Almosenmeister des Papstes

Der Almosenmeister des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski hat einen neuen Spitznamen: „Robin Hood“.

Nachdem der Hausbesitzer eines besetzen Hauses in Rom den Strom wegen nicht bezahlter Rechnungen in Höhe von rund 300.000 Euro gekappt hatte, kroch der gelernte Elektriker Krajewski in den Schacht und verband die seit einer Woche getrennten Kabel. Ungefähr 450 Menschen, davon 100 Kinder, aus 18 Nationen leben in dem besetzten Gebäudekomplex. Regelmäßig hilft Krajewski nicht nur ihnen mit Medikamenten, Nahrung und Kleidung, sondern auch vielen Obdachlosen in Rom. Für sie gibt es am Petersplatz inzwischen Duschen, eine Frisierstube und eine medizinische Anlaufstelle. Nicht allen gefällt das Wirken von Krajewski. Gewissermaßen die Rolle des „Scheriffs von Nottingham“ übernimmt der italienische Innenminister Salvini. In einem Interview kritisierte er die Aktion und rief den Almosenmeister auf, nun auch die Rechnungen zu bezahlen.

Dazu:
Und es ward Licht (Spiegel online, 14.05.2019)
Der Robin Hood des Papstes (RP Online, 14.05.2019)

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Der kath.de-Wochenkommentar

Unchristliche CDU?

von

Die CDU adressiert im Europawahlkampf den Zynismus ihrer Wähler und befindet sich in der Flüchtlingspolitik im Widerspruch zur Linie des Papstes.

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