kath.de – Die Woche

Enormes Ausmaß des Missbrauchs

Die Generalstaatsanwaltschaft des U.S. Bundesstaates Pennsylvania hat am Dienstag einen Bericht über Kindesmissbrauch durch Priester in den letzten 70 Jahren veröffentlicht.

Darin werden über 300 Täter aufgeführt. Die Zahl der genannten Opfer ist bei über Tausend. Aufgrund von fehlenden Akten wird die reelle Zahl sogar bei mehreren Tausend vermutet. Der Bericht ist das Ergebnis einer Grand Jury Untersuchung. Aufgrund der Länge des untersuchten Zeitraumes sind die meisten Verbrechen verjährt oder die Täter bereits verstorben. Nur gegen zwei Verdächtige konnte ein Strafverfahren eingeleitet werden.

Neben dem Erzbistum Philadelphia, indem bereits 2005 eine solche Untersuchung durchgeführt wurde, wird Pittsburgh als ein Zentrum der Verbrechen identifiziert. Kardinal Donald Wuerl, früherer Bischof von Pittsburgh, steht daher in der Kritik.

Der Vatikan-Sprecher Greg Burke beurteilte die nun bekannt gewordenen Taten mit nur zwei Worten: „Scham und Bedauern“. Täter und Vertuschter seien zur Rechenschaft zu ziehen. Den Opfern sicherte er zu, Papst Franziskus stehe an ihrer Seite.

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Hausarrest für Erzbischof

Philip Wilson, der ehemalige Erzbischof von Adelaide, ist zu einem Jahr Haftstrafe verurteilt worden. Die Strafe wird er jedoch im Hausarrest absitzen können.

Wilson war bereits im Mai schuldig gesprochen worden, Missbrauch vertuscht zu haben. Er habe vor über 40 Jahren den Priester James Fletcher geschützt. Wilson habe versucht die Kirche zu schützen und zeige weder „Reue noch Bußfertigkeit“, so der Richter Robert Stone.

Wilson muss für die nächsten 12 Monate eine Fußfessel tragen. Zur Hälfte der Strafe wird das Gericht entscheiden, ob der Rest der Strafe zur Bewährung umgewandelt wird.

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Prozess gegen Kardinal

In Melbourne hat der Prozess gegen den Kurienkardinal George Pell begonnen.

Offiziell gibt es zu dem Prozess keine Berichterstattung, da sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft verboten wurde. In Australien ist dies möglich, wenn eine Beeinflussung der Geschworenen zu befürchten ist.

Nach Medienberichten gebe es zwei Vorwürfe gegen den Kardinal. So soll Pell in den 70er Jahren Teenager im Schwimmbad belästigt haben und als Erzbischof ein Mitglied des Kinderchores in der Sakristei missbraucht haben. In einer Anhörung hatte der ehemalige Erzbischof von Sydney alle Vorwürfe zurückgewiesen. Er sei unschuldig

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Eid von künftigem Bischof

Heiner Wilmer, der zukünftige Bischof von Hildesheim, hat seinen Treueeid vor Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil geleistet.

Weil betonte die Bedeutung der Kirche für das Land Niedersachsen. Sie sei ein „wichtiger Partner in ganz vielen Fragen“. Er freue sich auf die Weihe des neuen Bischofs und hoffe auf eine Weiterführung der guten Zusammenarbeit. Wilmer wird am 1. September in Hildesheim zum Nachfolger von Norbert Trelle geweiht.

Der Eid des Bischofs ist im Konkordat aus dem Jahr 1933 geregelt. Mittlerweile sei es ein rein formaler Akt und stehe für den vertrauensvollen Austausch von Staat und Kirche.

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Der kath.de-Wochenkommentar

Verlage schmelzen wie Polareis

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Ferienzeit ist auch Lesezeit. Doch die katholischen Verlage sind am Strand, auf der Parkbank, im Liegestuhl nicht dabei. Es scheint sie auch nicht wirklich zu interessieren. Neben Büchern zur Erstkommunion und Firmung bringen sie kaum Lesestoff für Nicht-Theologen. Damit gehen sie ihrem Ende entgegen, obwohl es gute Aussichten gibt.

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